Wilms- Tumor

In Deutschland erkranken nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters (Mainz) jährlich etwa 100 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren neu an einem Nierentumor, bei der Mehrzahl der Betroffenen handelt es sich um einen Wilms-Tumor. Damit ist pro Jahr etwa eines von 100.000 Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr von dieser Krankheit betroffen. Der Wilms-Tumor auch Nephroblastom genannt, ist ein sehr bösartiger solider Tumor der Niere. Die Bösartigkeit der Wilms-Tumoren besteht in ihrem raschen Wachstum und in ihrer Neigung, frühzeitig Tochtergeschwülste (Metastasen) zu bilden. Etwa 15 % der Patienten mit Wilms-Tumor haben bereits bei der Diagnosestellung Metastasen. Hiervon sind vor allem Lymphkonten in der Umgebung der Niere sowie Lunge und Leber betroffen.

 

 

Ich hatte keine Anzeichen bis mein Urin rot wurde...

Wilms-Tumoren bereiten zunächst keine Beschwerden oder Schmerzen. Die betroffenen Kinder haben meist einen vorgewölbten „dicken“ Bauch, der oft zunächst als Zeichen guter Ernährung verkannt wird. Seltener sind Bauchschmerz oder blutiger Urin das erste Symptom der Erkrankung. Auch Fieber, Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust, Bluthochdruck und Husten infolge von Lungen- Metastasen können auftreten. Darüber hinaus können bestimmte begleitende Fehlbildungen oder erbliche Syndrome auf einen Wilms-Tumor hinweisen. Meist wird die Therapie mit einer Chemotherapiephase eingeleitet, um den Tumor zu verkleinern und somit besser operierbar zu machen. In der Regel schließt sich an die Operation eine weitere Chemotherapie an. In Abhängigkeit vom Tumorstadium nach der Operation und/oder bei Metastasen kann zusätzlich eine Bestrahlung der Tumorregion erforderlich sein. Mit der Operation‎ wird das Ziel verfolgt, den Tumor vollständig zu entfernen.